Der Border Collie ist ein hochspezialisierter Arbeitshund. Als Koppelgebrauchshund ist er ein unschätzbarer Helfer an Schafherden in Koppelhaltung. Er ist also kein Hütehund, der beim Wandern mit einer großer Schafherde eingesetzt wird, wie z.B. die Altdeutschen Hütehunde und ursprünglich auch der Deutsche Schäferhund. Koppelgebrauchshunde sammeln die Schafe auf der Weide ein, bringen sie zum Schäfer, trennen kleine Gruppen oder einzelne Schafe ab, helfen beim Einpferchen, halten die Schafe vom Futtertrog weg, fangen Ausbrecher wieder ein etc. Gelenkt werden sie dabei durch die Kommandos des Schäfers. Es entsteht ein hochkomplexes Zusammenspiel in dem Dreieck Schäfer - Hund - Schafe. Der Schäfer, der die Schafe in eine bestimmte Richtung bewegen möchte, kontrolliert die Schafe indirekt, indem er den Hund kontrolliert, der wiederum die Schafe kontrolliert.
Mich erreichen häufig Anfragen, ob ich Hütetraining anbiete oder ob man mal gucken kann, was der eigene Hund zu Schafen sagt oder ob man seinen Hund ab und zu mal an den Schafen laufen lassen kann, um ihn auszulasten.
Für die Schafe ist es kein Spaß von Hunden gehütet zu werden, von fremden Hunden schon gar nicht. Ich habe mich inzwischen dazu entschieden, meinen Schafen diesen Stress nicht mehr anzutun und lasse keine fremden Hunde und schon gar keine "Gelegenheitshüter" mehr an meine Schafe.