Shetland-Schafe gehören zu den nordischen Kurzschwanzrassen und sind ebenso wie die Skudden eine eher kleine Schafrasse. Ihre Wurzeln gehen wahrscheinlich auf Schafe der Wikinger zurück. Sie sind
widerstandsfähig, leichtlammig, anspruchslos und langlebig.
Es gibt eine außergewöhnlich große Vielfalt an Farben und Zeichnungen. Die
Farben und Muster werden neben englischen Begriffen auch häufig mit altnordischen Namen beschrieben. Die Grundfarben sind, wie bei allen Schafen, Schwarz (black) und Braun (moorit).
Die häufigsten Muster sind weiß (white), grau (grey auf Schwarz bzw. musket auf Braun), katmoget, gulmoget, sweep, imie. Für weiße Abzeichen gibt es eine große Vielfalt an Bezeichnungen: yuglet, sokket, flekket, krunet, blettet...
Die Wolle der Shetland-Schafe ist sehr fein und eignet sich gut zum Verspinnen und für feine Handarbeiten. Aus Shetland-Wolle wird z.B. die hübsche Shetland-Spitze gefertigt. Viele Shetland-Schafe stoßen im Frühjahr ihre Wolle ab, sodass man sie einfach abpflücken ("raufen") kann. Das hat zwei Vorteile: Die Schafe sind hinterher nicht so nackt wie nach einer Schur und dadurch besser vor Sonne und Kälte geschützt. Außerdem bekommt man die Wollfasern im Ganzen ohne störenden Nachschnitt, der vor dem Verspinnen aussortiert werden muss.
Seit 2016 züchte ich meine Shetland-Schafe im Herdbuch im Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg.
Jeden Herbst lasse ich einige Mutterschafe decken und freue mich dann ab Anfang April über die bunten Lämmer.